Im ersten Quartal 2009 verzeichneten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 39004 Insolvenzen, darunter 7712 von Unternehmen.
Ohne Nordrhein-Westfalen (in NRW sind die Insolvenzfälle 2008 nicht periodengerecht gemeldet worden) hat die Gesamtzahl der Insolvenzen im ersten Quartal 2009 um 0,4% und die der Unternehmensinsolvenzen um 10,0% zugenommen. Im gleichen Zeitraum sind die Verbraucherinsolvenzen um 2,4% zurückgegangen.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für das erste Quartal 2009 auf 9,7 Mrd. Euro (einschließlich NRW) gegenüber 7,3 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im März 2009 haben die Amtsgerichte 2874 Insolvenzen von Unternehmen (+ 31,0% gegenüber März 2008) verzeichnet. Insgesamt registrierten die Gerichte 14 216 Insolvenzen (+ 17,7%). Die Veränderungsraten beziehen sich wiederum auf Berechnungen ohne Nordrhein-Westfalen.
Die registrierten Insolvenzen dürften im März 2009 auch deshalb so stark zugenommen haben, weil die Osterfeiertage im Jahr 2008 im März lagen, 2009 jedoch nicht, und somit die Gerichte im März 2009 deutlich mehr Insolvenzanträge bearbeiten konnten als im Vorjahresmonat.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise finden Sie in der Fachserie 2, Reihe 4.1, die kostenlos im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort: "Insolvenzen" abrufbar ist.