Sicher eines der prägendsten Ereignisse in diesem Jahrzehnt war der Terroranschlag am 11. September 2001 auf das World Trade Center. Zudem rückte China zur wichtigen Industrienation auf und die Bankenkrise, die 2008 aus den USA nach Europa schwappte, führte zur Eurokrise. Im Alltag wurde das Internet relevant und das Mobiltelefon startete durch. 2007 ging Apple mit dem iPhone an den Start und die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter gewannen an Bedeutung.
Im Sport wurde der Sprinter Usain Bolt mit 9,58 Sekunden auf 100 Meter der schnellste Mensch der Welt. Und auch unsere Branche glänzte mit einigen Rekorden. (mr)
Wann trat eigentlich die “EnEV“ in Kraft?
Die erste Fassung der Energieeinsparverordnung (EnEV) trat am 1. Februar 2002 in Kraft. Die EnEV löste 2002 die Wärmeschutzverordnung (WSchV) und die Heizungsanlagenverordnung (HeizAnlV) ab und fasste beide zusammen. Das Inkrafttreten der EnEV hatte einen massiven Einfluss auf die Glas- und Fensterbranche. Die Wärmedurchgangskoeffizienten wurden durch U-Werte ersetzt.
Damit wurde ein europaweit einheitlicher Standard geltend. Die Einführung der EnEV brachte auch die Erstellung von Gebäudeenergie-Ausweisen mit sich.
Zertifizierte Passiv-Haus-Fenster am Markt
Anfang der 2000er nahm die Entwicklung von Passivhäusern an Fahrt auf. Darauf reagierte die Fensterindustrie und fing an 3-fach verglaste Fenster-Systeme zu entwickeln. Eines davon war das „Thermo Win“ Fenstersystem von Kömmerling, ein isoliertes Komplettsystem (Bautiefe von 100 mm), bei dem der Rahmen und das Flügelprofil durch hochdämmende Polystyrol-Inlets gedämmt waren. Das System wurde vom Darmstädter Passivhaus Institut offiziell als passivhaustaugliches Fensterelement bestätigt.
Grand Canyon Skywalk: Schritte ins Nichts
Der Grand Canyon Skywalk mit seinem Glasboden ist seit 2007 eine der spektakulärsten Aussichtsplattformen der Welt und ragt 21 m über den Abgrund des Grand Canyon. Die Original-Bodengläser kamen von Saint-Gobain Glass (Kinon Porz aus Köln) und die Brüstung von Döring Glas, Berlin. Das gläserne Meisterstück der Ingenieurszunft hält eine Belastung von fast 750 kg/m2 aus. Auch Erdbeben der Stärke 7 und Stürme bis 160 km/h sollen ihm nichts anhaben können. Die ersten Schritte auf dem Skywalk durfte der frühere Astronaut Buzz Aldrin wagen.
Das haut den stärksten Einbrecher um!
Großflächige Glasschiebetüren lassen nicht nur viel Licht ins Haus, sie schützen auch definitiv vor ungebetenen Gästen, wie diese Anzeige von Skyframe zeigt. Wir wissen nicht, ob es wirklich die Intention der Entwickler von Skyframe war, mit den hochtransparenten Gläsern mögliche Einbrecher im wahrsten Sinn des Wortes umzuhauen. Die Gestalter dieser Anzeige waren sicher davon überzeugt.
Minimalistisch: Eine Brücke ganz aus Glas
Auf der glasstec 2008 feierte eine komplett geklebte Glasbrücke ihre Weltpremiere. Das Besondere daran, die gebogenen Scheiben mit 7 m Spannweite waren aus kaltgebogenem Glas, die Einzelscheiben waren bei einem Gesamtverbund von nur 3,7 cm lediglich 4 mm dick. Die materialoptimierten Scheiben sind durch eine spezielle Laminiertechnik miteinander verbunden und tragen bei 7 m Spannweite eine Last von 7,2 t.
Was wurde aus Henze Glas?
Seit über 50 Jahren ist Firmengründer Dietmar Henze in der Glasbranche aktiv. Lesen Sie, wie er sich als Pionier für großformatige Isoliergläser im Laufe der Jahre einen Namen gemacht hat und dann zur glasstec das größe ISO der Welt vorstellte.
In den 2000er Jahren war es nicht so einfach, Basisglas zu bekommen, das größer als das Standardformat von 6 × 3,21 m war. So gab es Zeiten, in denen Dietmar Henze weltweit nach einem Floatglasproduzenten suchen musste, um Float im Format von 9,00 × 3,21 m überhaupt zu bekommen.
Dietmar Henzes Masterpiece war das mit 18 × 3,3 m weltweit größte 3-fach-Isolierglas, das er zur glasstec 2010 präsentierte. (mr)